Das europäische Energiesystem wird sich in den kommenden Jahrzehnten stark verändern. Neben dem Klimawandel und einem in die Jahre gekommenen Kraftwerkspark zwingen auch die aktuellen geopolitischen Spannungen die Europäische Union und viele Länder dazu, ihre Energiepolitik umzustellen. Was bedeuten diese Entwicklungen für die Strompreise, Erlöspotenziale und Risiken für Photovoltaik und Wind?
Rubel-Dekret, Frühwarnstufe, Razzia, Rückzug der Gazprom-Muttergesellschaft, drohender Ausfall und nun Treuhandverwaltung: Seit letzter Woche überschlagen sich die Meldungen zum Thema Gazprom und Erdgaslieferstopp. Die Gefahr eines russischen Erdgaslieferstopps nach Deutschland und Europa erscheint gegenwärtiger denn je.
Die Energiesysteme der zwei größten EU-Länder unterscheiden sich stark. Insbesondere der Vergleich der Stromsektoren zeigt die Gegensätze. Die Stromerzeugung in Frankreich wird mit knapp 70 Prozent von Kernkraft dominiert, während der deutsche Strommix zu einem Drittel auf Kohle und Erdgas als fossile Energieträger beruht. Folgen Sie uns in diesem Artikel auf der Suche nach den Differenzen der beiden Energiesysteme.
Schon bei der Betrachtung des Primärenergieverbrauchs der beiden Länder werden die Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland deutlich. Frankreichs Primärenergieverbrauch lag mit etwa 10000 PJ viele Jahre rund ein Drittel unter dem von Deutschland. Neben der höheren Wirtschaftsleistung spielten dabei allerdings auch die hohen Anteile der Kohleverstromung in Deutschland eine wichtige Rolle.
Die aktuelle Diskussion in Deutschland und Europa bezüglich eines möglichen Lieferstopps von Erdgas & Co. aus Russland im Zuge des Ukrainekrieges bewegt viele. Zum Teil basiert die Debatte nicht auf sachlichen Informationen. Dieser Blogartikel beleuchtet datengetrieben das Thema Versorgungssicherheit.
Ein vorgezogener Kohleausstieg, 80 Prozent erneuerbare Energien bis 2030, und Klimaneutralität bis 2045: So lauten die drei energiewirtschaftlichen Eckpfeiler der ambitionierten Pläne der Bundesregierung im Koalitionsvertrag. Die Inhalte zweier Gesetzespakete umzusetzen, das steht in diesem Jahr auf dem Plan.
Wer dachte, das Energiejahr 2021 würde nach dem turbulenten Corona-Jahr 2020 eher ruhig verlaufen, wurde spätestens im September 2021 eines Besseren belehrt. Während in der ersten Hälfte des Jahres vorrangig der Klimaschutz das Hauptthema war, hat die zweite Hälfte des Jahres Rekordpreise in beinahe allen Märkten gebracht.
Die hohen Preise an den Energiemärkten waren das Top-Thema der vergangenen Wochen. Die langfristige Entwicklung der Energiewirtschaft wird jedoch sehr viel mehr von den derzeit stattfindenden Koalitionsverhandlungen zwischen der SPD, den Grünen und der FDP geprägt sein. Hier stellen wir die ersten Ergebnisse und potenzielle Konfliktpunkte der energie- und klimapolitischen Agenda der zukünftigen deutschen Bundesregierung vor.
Im Schlepptau der historisch hohen Strompreise stehen die herkömmlichen Vermarktungsstrategien für Strom aus erneuerbaren Energien (EE) auf dem Prüfstand. Bisher war die EE-Direktvermarktung gleichbedeutend mit einer Spotvermarktung, ein kaum hinterfragter Branchenstandard. Warum auch sollte sich ein Anlagenbetreiber dem Terminmarktrisiko aussetzen, wenn die EEG-Förderung doch den Marktwert am Spotmarkt absichert? Gepaart mit anstehenden Vertragsanpassungen im Zusammenhang mit dem Redispatch 2.0 bieten einige Direktvermarkter nun garantierte Marktwerte für die Zukunft an und sichern diese am Terminmarkt ab. Mithilfe von fundamentalen Szenarioschwarmanalysen lässt sich beantworten, unter welchen Umständen das eine gute Idee ist.