Das Jahr 2023 brachte dem deutschen Strommarkt nicht nur eine deutliche Erholung von der Hochpreisphase 2022. Darüber hinaus hielt es auch einige spannende Entwicklungen in den Bereichen Preise, Erzeugung, Ausbau und Stromhandel bereit.
Spätestens zum Jahresende 2038 ist Schluss mit der Kohle im deutschen Strommix. Darauf hatte sich die letzte, von Kanzlerin Angela Merkel geführte, Koalition bereits geeinigt. Geht es nach der amtierenden Ampel-Regierung, wäre der Kohleausstieg idealerweise schon 2030 so weit.
Das europäische Energiesystem wird sich in den kommenden Jahrzehnten stark verändern, um vor dem Hintergrund des Klimawandels weiterhin eine sichere Versorgung gewährleisten zu können. Europa strebt im Zuge des EU Green Deals das Ziel an, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Die Umsetzung dieser Pläne würde eine signifikante Umstellung der Versorgungs- und Verbrauchsstruktur der energieintensiven Wirtschaftssektoren bedeuten. Was bedeuten diese Entwicklungen für die Strompreise, Erlöspotenziale und Risiken für Photovoltaik und Wind? Im aktuellen „EU Energy Outlook 2060“ zeigen wir langfristige Trends in Europa auf.
Im August 2023 erlebte der deutsche Energiemarkt rekordverdächtige Stromerzeugung aus Wind und Sonne. Der Kohle macht aber nicht nur das zu schaffen. Inzwischen bedeuten die gestiegenen CO2-Preise auch einen deutlichen Wettbewerbsnachteil für die fossile Energie. Gas- und Ölpreise kamen auch im August nicht zur Ruhe. Der LNG-Streik und gekürzte Fördermengen der OPEC trieben die Preise.
Im Juli 2023 gab es mehrere spannende Entwicklungen, die die Energiewirtschaft betreffen. In Niger kam es zu einem Militärputsch. Das Land ist ein bedeutender Uranlieferant für die EU. Der Ausbau von erneuerbaren Energien könnte durch steigende Kosten und Zinsen in Gefahr geraten. Die Fernleitungsnetzbetreiber haben einen Entwurf für ein Wasserstoff-Kernnetz veröffentlicht.
Der Mai 2023 hielt einige spannende Neuheiten für die Energiewirtschaft bereit. Der Deutsche Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat ein Arbeitspapier zum Industriestrompreis vorgelegt. Während Branchenvertreter das Konzept loben, gibt es auch kritische Stimmen. Die französische Nationalversammlung hat im Mai für mehr Kernkraft gestimmt. Außerdem veröffentlichte die EEX den ersten marktbasierten Index für Wasserstoff.
Im April 2023 gab es einige spannende Neuerungen für die Energiemärkte. Die EU stellt die Weichen für ein strenges ETS. Mitte April gingen die letzten Kernkraftwerke vom Netz und somit ist das Ende der Kernkraft in Deutschland besiegelt. Die EU-Plattform für den gebündelten Gaseinkauf nimmt die ersten Angebote entgegen. Die Erneuerbaren liefern trotz suboptimaler Witterungsverhältnisse zuverlässig Strom.
Energy Brainpool präsentiert mit dem neuesten “EU Energy Outlook 2060” langfristige Trends des Energiemarkts in Europa. In den kommenden Jahrzehnten wird sich das europäische Energiesystem stark verändern. Neben dem Klimawandel und einem veralteten Kraftwerkspark zwingen auch die aktuellen geopolitischen Spannungen die Europäische Union und viele Länder dazu, ihre Energiepolitik umzustellen. Wie wirken sich diese Entwicklungen auf die Strompreise, Erlöspotenziale und Risiken für Photovoltaik und Wind aus?