Das Leben wird zunehmend stärker von diversen globalen Trends bestimmt. Auch die Energiewirtschaft durchlebt schon seit Längerem einen Wandel. Eine anstehende Herausforderung ist die Dekarbonisierung, bei gleichzeitig stattfindender Dezentralisierung und der stetig zunehmenden Digitalisierung. Diese Entwicklungen vollziehen sich unterschiedlich dynamisch und geraten hin und wieder ins Stocken.
Durch die immer stärker in den Fokus rückende Klimakrise hat dieser Wandel an Fahrt aufgenommen und die Umbrüche beschleunigen sich zunehmend. Verstärkt wird dies durch verschiedene Zielsetzungen der EU, wie dem „Fit for 55“-Programm. In den Zielen ist der Ausbau der erneuerbaren Energien und deren Integration in das Energiesystem festgelegt. Neue Technologien und verstärkte Sektorkopplung sollen langfristig zur Erhöhung der Flexibilitäten im Energiesystem führen. Dafür werden Batteriespeicher, Wasserstoff, Smart-Metering und viele weitere Technologien benötigt. Außerdem stoßen neue Akteur:innen wie Customer-Communities als Prosumer-Gemeinschaften, aber auch Investierende und Spekulant:innen am CO2-Markt hinzu. Die vielen Bewegungen haben auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und die Erschließung neuer Märkte (z. B. regionale Märkte für Stromerzeugung & -verbrauch) zur Folge.
In diesem Kontext entsteht die Frage, wie sich Organisationen und Teams auf diese Umbrüche und damit auf die Zukunft geeignet vorbereiten können. Im Unternehmen bedarf es agiler Strukturen, um flexibel und schnell auf sich ändernde Gegebenheiten reagieren zu können. Darüber hinaus braucht es ein Team, welches viel Wissen und Kompetenz bündelt und flexibel anwenden kann. Allerdings reicht das vorhandene Wissen nicht in allen Fällen aus und es ist notwendig, sich weiterzuentwickeln und fortzubilden. Lernen ist eine grundsätzliche Aktivität des Menschen, um sich in einer sich verändernden Umwelt zu behaupten und anzupassen.
Wie im Beruf optimal lernen?
Es gibt verschiedene Wege, neue Kompetenzen zu erlernen. Learning-by-doing ist eine weitverbreitete. Im beruflichen Kontext entspricht dies meist dem Training-on-the-job. Schon Konfuzius wusste: „Sage es mir, und ich vergesse es; zeige es mir, und ich werde mich erinnern; lass es mich tun, und ich behalte es.“ Im Berufsalltag leiden viele Beschäftige allerdings unter hohem Erfolgsdruck. Das versetzt das Gehirn in Stress. Diese Kombination führt dazu, dass Beschäftigte nicht lernbereit sind und sich schwerer tun, neues Wissen aufzunehmen oder zu behalten.
Welche Faktoren sind relevant fürs Lernen?
Eine geeignete, positive Lernumgebung ist von hoher Bedeutung für die Lernbereitschaft, die praktische Anwendung von Theoriewissen im Rahmen einer Schulung ist unerlässlich für den Lernerfolg. In der aktuellen Situation sind alle selbst verantwortlich für die eigene Lernatmosphäre. Gerade im Homeoffice kann es schwierig sein, sich nicht von verschiedenen Störfaktoren wie dem Smartphone, E-Mails, Social Media, oder privaten Verpflichtungen ablenken zu lassen.
Deshalb ist es uns ein wichtiges Anliegen, in unseren Seminaren und Trainings eine angenehme Lernatmosphäre zu schaffen und bald auch wieder in Seminarräume einladen zu können.
Im vergangenen Jahr sind wir dazu übergegangen unsere Seminare und Trainings vorübergehend ausschließlich online anzubieten. Seit Mai 2020 haben wir 38 offene Online-Trainings durchgeführt und somit 547 Personen schulen können. Besonders gefragte Themen waren dabei Power Purchase Agreements (PPA), aber auch Grundlagen der Stromwirtschaft, Kurzfristmärkte sowie Batteriespeicher und Wasserstoff. Die Einführung von Live-Online-Trainings war ein voller Erfolg, wie die Bewertungen der Teilnehmenden zeigen: 96 Prozent empfehlen unsere Trainings weiter.
Spielen und lernen durch Planspiele
Die Verknüpfung von Theorie und Praxis erreichen wir u. a. durch unsere Planspiele zum Strom- oder Gasmarkt. Spielen bedeutet immer zu Lernen, deshalb festigt sich Gelerntes besonders gut, wenn es spielerisch, in einer angenehmen Lernatmosphäre angewandt wird. Ziel der Planspiele ist es, dass die Teilnehmenden den Flow-Zustand erreichen. Dieser stellt die optimale Lernumgebung dar, in der sich die Teilnehmenden vollumfänglich der Aufgabe widmen und alles Weitere ausblenden. Die Planspiele sind herausfordernd, spannend und sorgen für ein besseres Gespür für die Thematik. Sie verfestigen in einer geschützten Lernumgebung das frisch erworbene theoretische Wissen ohne Erfolgsdruck und führen zu einer Verknüpfung des Wissens mit einem positiven Erlebnis. Unsere Planspiele können in vielfältigen Kontexten eingesetzt werden wie bei Seminaren und Trainings, für Recruiting-Prozesse, aber auch für Team-Events stellen sie eine ansprechende Alternative dar.
Derzeit bieten sich Online-Planspiele besonders an. Sie könnenzwischen vier verschiedene Spielvarianten wählen:
- Asset-Vermarktung am Spotmarkt,
- Asset-Vermarktung am Terminmarkt,
- Grenzüberschreitender Handel am Spotmarkt und
- Eigenhandel (Prop Trading) am Terminmarkt.
Alle Varianten haben ihren eigenen Charakter an Komplexität, stellen verschiedene Anforderungen an die Teilnehmenden, setzen gewisse Grundkenntnisse voraus und laden zum Verfestigen des theoretischen Wissens ein. Außerdem können verschiedene Spielrunden mit unterschiedlichen Ereignissen gespielt werden, um durch verschiedene Szenarien unterschiedliches Verhalten zu üben. Das Anwenden und häufige Wiederholungen führt zu einer besseren Abrufbarkeit des Wissens und mehr Sicherheit beim Anwenden außerhalb der geschützten Lernatmosphäre.
Wir wünschen viel Spaß beim Spielen, Lernen und Anwenden!
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