Die europäischen Strommärkte sind geprägt durch den vermehrten Ausbau der erneuerbaren Energien, neuen Regularien und einem erhöhten Wettbewerbsdruck durch neue Geschäftsmodelle und Energiedienstleistungen.
Investoren, Projektierer, Energieversorgungsunternehmen sowie Energiedienstleister müssen diese Entwicklungen und Trends in den Prozessen der Bewertung von Assets bzw. Investitionen und die Anpassung von Geschäftsmodellen im Sinne des nachhaltigen Business Developments berücksichtigen, um sich auch in Zukunft an die unstetigen Marktentwicklungen anzupassen und ökonomischen Erfolg zu erzielen.
Die Entwicklungen bringen für die Akteure am Markt neue Fragen und Herausforderungen mit sich:
- Wie können EEG-Anlagen im Zuge des EEG 2017 wirtschaftlich vermarktet werden und welche Herausforderung und Nutzen birgt die Umstellung auf Ausschreibungen?
- Welches Risiko birgt die § 51 EEG 2017 Sechs-Stunden-Regelung und welche Risikostrategien wirken dem entgegen?
- Welche Erlöse können durch Flexibilitätsoptionen, wie Speicher und Power-to-X-Technologien erwartet werden?
- Welche Geschäftsmodelle in der Stromerzeugung bieten langfristigen wirtschaftlichen Erfolg?
Progressives Szenario zur Bewertung von Investments
Das progressive Szenario berücksichtigt zusätzlich zum Standardszenario den Ausbau der Flexibilitätsoptionen (Speicherausbau) für Deutschland und ermöglicht dadurch eine bessere Abschätzung der Auswirkungen des Ausbaus von Flexibilitätsoptionen auf Investitionen. Weitere Neuerung des Szenarios für Deutschland:
- Speicher-Flexibilitäten: Höhere Erlöse bei niedrigerem Risiko durch die Reduzierung von Stunden mit negativen Preisen
- Modellierung der Vermarktungserlöse (Vermarktungsmengen und -werte) anstelle des Marktwertes führen zu höheren Erlösprognosen für Wind und PV
- EEG 2017: Auswertung des Risikos durch den § 51 EEG-2017 „Sechs-Stunden-Regelung“ sowie mögliche anlagenspezifische Modellierung
- Auswirkungen von COP21 (Weltklimagipfel 2015 in Paris)
- Trend des progressiveren Marktverhaltens in der Kurzfristoptimierung
- Gebotsverhalten von Direktvermarktern und Post-EEG-Anlagen
Die stetige Optimierung der Strompreisszenarien erfolgt durch konstante Marktbeobachtung und Feedback der Akteure. Diese standardisierten Prozesse haben sich am Markt bewehrt und resultieren auch aus einer bedeutend schnelleren Lieferzeit der Szenarien für Zentralwesteuropa.
Unternehmensprozesse ausrichten
Traditionelle Geschäftskonzepte werden durch die Energiewende und die Integration der erneuerbaren Energien auf den Kopf gestellt. Für Unternehmen der Erzeugung, Beschaffung und Vertrieb von Strom gilt es, die individuellen Potenziale neuer Geschäftsfelder, wie Flexibilitäten, Power-to-X, virtuellen Kraftwerken, Elektromobilität, Smart Metering und Smart Grids zu bewerten und langfristig zu implementieren.
In Workshops werden gemeinsam neue Geschäftsmodelle konzipiert und bewertet. Konkrete Handlungsempfehlungen zeigen mögliche unternehmerische Anpassungen an aktuelle Marktentwicklungen und Regularien auf.
Die Workshops im Überblick:
- Geschäftsmodelle und Erlösprognosen für Speicher
- Gebotsoptimierungen für die Ausschreibungen Windenergie nach EEG 2017
- Individuell optimierte Risikostrategien nach § 51 EEG 2017 Sechs-Stunden-Regelung
- Check-Up Beschaffungsstrategie für Strom und Gas
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