Trotz Zubau von Kapazitäten ist die Stromerzeugung aus Wind und PV im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr jeweils um etwa 1 Prozent gesunken. Den größten Zuwachs mit über 40 Prozent konnte die Stromerzeugung in Gaskraftwerken verbuchen.

Solar energy (ecosetter)
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Laut den Daten des Fraunhofer ISE haben die erneuerbaren Energien Solar, Wind, Wasser und Biomasse im Jahr 2016 ungefähr 186 TWh an Strom produziert. Somit liegt die Stromerzeugung etwa auf Vorjahresniveau, wobei der Anteil an der Bruttostromerzeugung bei ca. 32 Prozent verharrte. Die maximale Solarleistung im letzten Jahr wurde am 8. Mai mit 28,5 GW, die maximal erzeugte Leistung aus Wind am 8. Februar mit 33,6 GW erreicht. Abbildung 1 zeigt die Anteile verschiedener Kraftwerke an der Nettostromerzeugung zur öffentlichen Stromversorgung im Jahr 2016 (Quelle: Fraunhofer ISE).

Nettostromerzeugung zur öffentlichen Stromerzeugung verschiedenerer Energieträger in 2016, Quelle: Fraunhofer ISE

Abbildung 1: Nettostromerzeugung zur öffentlichen Stromerzeugung verschiedenerer Energieträger in 2016, Quelle: Fraunhofer ISE

Mit einem Anteil von knapp 70 Prozent über mehrere Tage hinweg haben die Erneuerbaren an den Weihnachtstagen 2016 einen neuen Rekord gebrochen. Der größte Gewinner des Jahres 2016 waren dennoch die Gaskraftwerke, die circa 43 TWh für die öffentliche Stromversorgung produziert haben und somit 40 Prozent über der Einspeisung im Jahr 2015 lagen. Abbildung 2 stellt die Veränderung der Nettostromerzeugung verschiedener Energieträger im Jahresvergleich dar. So wurde die abnehmende Erzeugung aus der Kernenergie und den Kohlekraftwerken durch Stromerzeugung aus Gas ausgeglichen (Quelle: Fraunhofer ISE).

Veränderung der Nettostromerzeugung (2016 im Vergleich zu 2015), Quelle: Fraunhofer ISE

Abbildung 2: Veränderung der Nettostromerzeugung (2016 im Vergleich zu 2015), Quelle: Fraunhofer ISE

Weiterhin wurde im Jahr 2016 ein neuer Rekord für den Exportüberschuss von Strom ins europäische Ausland aufgestellt. Dieser lag mit 50 TWh etwa 4 Prozent über dem des Vorjahres, wobei ein Großteil der Exporte in die Niederlande floss. Weitere Länder die viel Exportstrom aus Deutschland aufnehmen, sind die Schweiz (hauptsächlich als Transitland nach Italien), sowie Österreich und Polen. Der Jahresdurchschnittspreis von Strom am Day-Ahead Markt ist im Vergleich zu 2015 wieder gefallen und lag mit 28,2 EUR/MWh inflationsbereinigt wieder auf dem Niveau von 2002.