Die Daten für Chinas erneuerbare Energien Portfolio von 2015 wurde veröffentlicht. Wichtige Übertragungsleitung für Strom verbindet Wind- und Lastzentren via Beijing.

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Die Nationale Energieadministration Chinas hat einen Bericht über die Erneuerbaren Statistik für das Jahr 2015 veröffentlicht.  Die gesamte installierte Leistung der Erneuerbaren betrug 480 GW. Die gesamte chinesische Erzeugungskapazität in 2015 stand bei ungefähr 1510 GW. Also besteht ungefähr ein Drittel der installierten Leistung schon aus Erneuerbaren, der Großteil davon ist Wasserkraft. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren im Jahr 2015 betrug 1363 TWh, also ungefähr 24,5 Prozent und ist damit fast auf dem gleichen Niveau wie der europäische Durchschnitt. Abbildung 1 zeigt, dass 80 Prozent des erneuerbaren Stroms durch Wasserkraft erzeugt worden ist und etwa 5 Prozent, also 220 TWh aus fluktuierenden Quellen wie PV und Wind stammen.

Abbildung 1: Erneuerbare in China 2015: Stromerzeugung (äußerer Ring) und installierte Leistung (innerer Ring), Quelle: Azure International

Abbildung 1: Erneuerbare in China 2015: Stromerzeugung (äußerer Ring) und installierte Leistung (innerer Ring), Quelle: Azure International

Weiterhin hat die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) eine neue Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung mit 800kV genehmigt, welche von der inneren Mongolei über Beijing zur Provinz Shandong führen solle (Abbildung 2). Die Leitung wird überwiegend dazu dienen Wind- und Solarstrom aus der nordwestlichen Region in das Lastzentrum an der Ostküste zu transportieren. Die Übertragungskapazität der Leitung entspricht über 8 GW. Auf einer Strecke von über 1230 Kilometern soll somit die jährliche Strommenge von 55 TWh übertragen. Die erwarteten Investitionskosten werden auf über RMB 22 Milliarden (EUR 2,96 Milliarden) geschätzt und NDRC erwartet, dass die Leitung 50 Millionen Tonnen CO2 – Emissionen einsparen wird.

Abbildung 2: HGÜ-Leitung von Zhalute nach Qingzhou, Quelle: Azure International

Abbildung 2: HGÜ-Leitung von Zhalute nach Qingzhou, Quelle: Azure International

Von März bis Juli 2016 hat die Stadt Beijing 21 TWh Wind- uns Solarstrom über provinzübergreifende Handelsgeschäfte importiert.  Wie Abbildung 3 darstellt, stammt der Großteil dieses Stroms aus den große regionalen Stromverbünden der „Three Norths“, also Dongbei, Xibei und der Inneren Mongolei mit 8,2 , 7,5, und 5 TWh. Dort herrscht in Teilen des Jahres großer Überschuss an Strom aus Wind.

Abbildung 3: Import erneuerbaren Stroms nach Beijing (März bis Juli 2016), Quelle: Azure International

Abbildung 3: Import erneuerbaren Stroms nach Beijing (März bis Juli 2016), Quelle: Azure International

Bis Ende Juli 2016 wuchs der provinzübergreifende Handel von Strom aus Erneuerbaren in China auf beinahe 200 TWh an. Der Großteil der so gehandelten Strommengen stammt aus Wasserkraftwerken im Südwesten des Landes.