Der Versicherungskonzern Allianz zieht sich mit seinem Investmentbereich aus der Kohlefinanzierung zurück und will künftig nicht mehr in Unternehmen investieren, die über 30% ihres Umsatzes durch den Abbau von Kohle oder mehr als 30% ihrer Energieerzeugung aus Kohle finanzieren.
Die Entscheidung von Allianz sei mit Blick auf den Klimagipfel in Paris und das 2-Grad-Ziel zur Beschränkung der Erderwärmung sowie die ökonomischen Risiken der Branche getroffen worden, teilte der Vorstandsvorsitzende Oliver Bäte mit. Marktspezialisten sehen den zweiten Grund als eigentliche Motivation.
Damit wolle der Konzern auch sein finanzielles Engagement beim Energiekonzernen, inbesondere dem RWE Konzern beenden, hatte das Handelsblatt in seiner Dienstagsausgabe berichtet.
Ende Mai hatte das norwegische Parlament sich bereits darauf geeinigt, dass der staatliche Pensionsfonds – mit rund 800 Mrd. EUR der größte Investmentfonds weltweit – seine Anteile an Unternehmen, deren Umsatz zu 30% auf Kohleaktivitäten beruht, abwickeln soll.