Die Junidaten des Nationalen Statistikbüros in China zeigten, dass 99,84 Millionen Tonnen Kohle im ersten Halbjahr diesen Jahres importiert wurden. Dies entspricht einem Rückgang um 37.67%, bzw. ca. 37 Millionen Tonnen (ca. 80 % der Jahresimportmengen Deutschlands) bezogen auf den Januarwert primär wegen fallender Kohlenachfrage.

2093_Gersteinwerk
© RWE

Die Zahlen der Juni Importmengen zeigen im zwölften Jahr in Folge im Jahresvergleich einen Rückgang, aktuell um 16,6 Millionen Tonnen was bezogen auf dem Vorjahresjuni 33.73% entspricht. Jedoch sind die Importmengen bezogen auf den Vormonat um 16.5% gestiegen. Zeitgleich mit den fallenden Importmengen sinkt auch die Anzahl der Chinesischen Kohleimportunternehmen auf 376 im Vergleich zu 639 Unternehmen im Vorjahres-Juni. Während die zehn größten Importunternehmen in staatlicher Hand sind, sind insbesondere die privaten Unternehmen zu zurückgegangen. Der größte private Importeur, die Suek Shanghai Trading Co., Ltd. importierten in diesem Jahr 1,77 Millionen Tonnen.

Die gesamten Importmengen aus den fünf größten Steinkohle-exportierenden Ländern Indonesien, Australien, Nord Korea, Russland und die Mongolei summieren sich auf 95 Millionen Tonnen in den ersten sechs Monaten, ca. 96 % der Gesamtimporte nach China entspricht.

Von Januar bis Juni hat China von Indonesien 36,57 Millionen Tonnen Kohle importiert, inklusive 22,15 Millionen Tonnen Braunkohle und 14,19 Millionen Tonnen Steinkohle, was einem Rückgang von 34,68% bzw. 49,24% im Jahresvergleich entspricht. Es wird berichtet, dass die Indonesischen Lieferanten neue Absatzmärkte in Asien suchen, insbesondere Länder wie Thailand oder den Philippinen, um der stark fallenden Nachfrage aus China und den tieferen Preisvorstellungen der nationalen Abnehmer in Indien zu entgehen.

China importierte zudem 34,12 Millionen Tonnen von Australischer Steinkohle. Hiervon sind 22,37 Millionen Tonnen Kraftwerkskohle und 10,85 Millionen Tonnen Kokskohle. Hier entspricht der Rückgang jeweils 23,03% bzw. 28,07% im Jahresvergleich.

Die fallenden Importmengen aus China werden zu einem weiteren Preisverfall der Steinkohlepreise auf dem Weltmarkt führen.