Die Stromspeicherkapazität Chinas soll bis 2020 auf 14,5 GW ansteigen. Insbesondere für die Reduzierung von durch Abregelung verloren gegangenen Stroms, wäre der prognostizierte Ausbau von Speichern wichtig.

In vielen Regionen Chinas hinkt der Netzausbau dem Ausbau der erneuerbaren Energien hinterher. Dies spiegelt sich vor allem in hohen Abregelungsquoten nieder. Manche Regionen verlieren durch Netzengpässe bis zu 40 Prozent ihrer Einspeisung aus Wind und Solar. Batteriespeicher, sowie auch Pumpspeicherkraftwerke können hier Abhilfe schaffen und somit auch die Nutzung erneuerbarer Energien verbessern.

Ein Report der China Energy Storage Alliance beleuchtet die Speichersituation im Land der Mitte genauer. Zurzeit beträgt die Speicherkapazität Chinas (ohne Pumpspeicherkraftwerke) 105 MW. Dier Prognose bis 2020 stützt sich auf die bei Herstellern eingegangenen Bestellungen und schließt Pumpspeicherkraftwerke aus, so Tina Zhang, Direktorin des Industrieverbandes.

Allerdings sind Konzepte mit Speichern in China selten wirtschaftlich. Eine freiere Preisbildung am Strommarkt könnte hier unterstützend wirken und die Verwendung von Speichern anreizen, so Xu Honghua von Beijing Corona Science and Technology. Ebenfalls hat sich die Produktion von Batteriespeichern in China im Jahr 2015 verdreifacht. Im letzten Jahr betrug Chinas Output an Lithium-Ionen-Batterien 15,7 GWh. Die Förderung der Elektromobilität durch die chinesische Regierung hat dieses starke Wachstum ermöglicht.

Eine weiteres Projekt, das die Fluktuation erneuerbarer Energien in den Griff zu bekommen will, ist das von der chinesischen Shenhua Group und der US-amerikanischen SolarReserve geplantes Solarthermie und –speicherkraftwerk. In einem Memorandum of Understanding haben die beiden Unternehmen festgelegt, gemeinsam Solarthermieprojekte mit einer Kapazität von 1 GW zu planen. In den nächsten fünf Jahren will China 10 GW dieser Concentrated Solar Power Kraftwerke bauen.