Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) hat die vorläufigen Zahlen zu Emissionen in der Energieerzeugung und der Industrie für das Jahr 2015 veröffentlicht. Während die Emissionen der Industrie ähnlich hoch wie in den Jahren zuvor lagen, minderten sich die der Energieversorger um 1,7 Prozent.

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© Umweltbundesamt

Laut DEHSt wurden im Jahr 2015 nunmehr 332 Millionen Tonnen Kohlendioxidequivalente durch Anlagen der Energieversorgung ausgestoßen. Dies bedeutet einen Rückgang von 1,7 Prozent im Vergleich zu 2014. Ein positiver Befund liegt im Rückgang der Emissionen für fossile Energieträger trotz der gestiegenen Bruttostromerzeugung. Dies lässt sich vor allem durch den gestiegen Anteil der erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung erklären.

Im Vergleich dazu wurden die Emissionen der energieintensiven Industrie nicht reduziert und liegen mit 123 Millionen Tonnen CO2 – Equivalente auf ähnlichem Niveau wie in den beiden Jahren zuvor. „Wegen der aktuell niedrigen CO2 – Preisen, fehlen dort die erforderlichen Anreize für tiefgreifende Minderungen“, so Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes.

Insgesamt gingen die Emissionen im Emissionshandel auf 456 Millionen Tonnen Kohlendioxidequivalente und somit um knapp 6 Millionen Tonnen, beziehungsweise 1,2 Prozent zurück. Dies lässt sich mit dem großen Anteil der Energieversorgung an den deutschen Emissionen im Emissionshandel erklären. Diese stellen mit 73 Prozent den Löwenanteil, während die Industrieanlagen bei 23 Prozent stehen.

Die vom Umweltbundesamt geschätzten gesamtdeutschen Treibhausgasemissionen für 2015 lagen bei 908 Millionen Tonnen CO2 – Equivalente und stiegen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1 Prozent. Etwa die Hälfte dieser Emissionen ist im Emissionshandel abgebildet.