Der US-Finanzinvestor Blackstone hat seinen Anteil von 80 Prozent am Windpark „Meerwind Südost“ in der deutschen Nordsee an den chinesischen Konzern China Three Gorges verkauft.

Projekt Meerwind SÜD | OST (WIND MW)
© WindMW GmbH

Während des Besuchs Angela Merkels in China haben die Vertragsparteien im Beisein des Ministerpräsidenten der Volksrepublik Li Keqiang eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben. Die Windland Energieerzeugungs GmbH hält die restlichen 20 Prozent der Anteile und wird auch weiterhin für das Management des Windparks verantwortlich sein. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit China Three Gorges, mit denen wir ein starkes Engagement bei der Entwicklung und dem Betrieb von Projekten für erneuerbare Energien weltweit teilen“, so Jens Assheuer, Leiter des Management-Teams der Windland.

Der Offshore-Windpark mit 80 Windturbinen liegt vor der Insel Helgoland und ist seit Anfang 2015 vollständig in Betrieb. Er hat eine Leistung von 288 MW, und kann Strom für ungefähr 360.000 Haushalte erzeugen. Der Kaufpreis lag bei etwa 1,6 Mrd. Euro, was 300 Mil. Euro über den Baukosten liegt.

Tatsächlich ist China Three Gorges schon länger im europäischen Energiesektor engagiert. Der Betreiber des mit 22,5 GW größten Wasserkraftwerks der Welt hat sich im Jahr 2011 mit 21 Prozent an Portugals größtem Energieversorger Energias de Portugal SA (EDP) beteiligt. Weiterhin stieg der Konzern im Oktober 2015 beim Windpark-Entwickler Moray Offshore Renewables aus Schottland ein. Ende 2015 betrug das Kraftwerksportfolio des chinesischen Staatskonzerns knapp 60 GW an Wasserkraft und 6 GW an Wind und Solarkraftwerken. Weiterhin hat das Unternehmen Projekte mit einer Leistung von 35 GW im Bau.