Eine neue Studie des Bundesverbands Erneuerbare Energien und der Deutschen Messe prognostiziert SecondLife-Batterien ein sehr großes Potenzial, was gleichzeitig zu einer verstärkten Kopplung der Energiesektoren führt.

Laut der Studie können alte Lithium-Ionen-Akkus aus Elektrofahrzeugen im Jahr 2025 mit 25 GWh ungefähr die Hälfte des von deutschen Pumpspeicher-Kraftwerken bereitgestellten Stroms zur Verfügung stellen. Voraussetzung dazu ist aber ein starker Ausbau der Elektromobilität. Hermann Falk, Geschäftsführer von BEE spricht der Automobilbranche daher eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende zu. „Die Bundesregierung sollte daher ihre Bemühungen intensivieren, um bis 2020 die anvisierten eine Million Elektro-Autos auf die Straße zu bringen“, so Falk.

Für das große Potenzial der Elektromobilität sind vor allem stark sinkende Preise in der Produktion der Batterien verantwortlich. Während die durch einen Lithium-Ionen-Akku bereitgestellt Kilowattstunde (kWh) letztes Jahr noch 500 Euro kostete, sind es für 2016 nur noch 300 Euro. Bis 2020 kann der Preis pro kWh sogar auf 100 Euro sinken.

Damit die Energiekosten eines Elektroautos dann mit 150 Euro/kWh genauso viel betragen, wie die eines Autos mit Verbrennungsmotor, müssten die Kosten jedes Jahr um 15 % sinken. Um außerdem das Potenzial der Akkus im großen Maßstab auch für Stromspeicher auszuschöpfen, muss sich die Produktion von Batterien bis ins Jahr 2020 vervierfachen.