Innerhalb der vergangenen fünf Jahre stieg der Anteil fluktuierender erneuerbarer Energien, wie Wind und PV, an der Stromerzeugung in den 20 größten Volkswirtschaften um mehr als 70 Prozent.

Solar energy (ecosetter)
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Seit 2010 stieg die Stromerzeugung aus Erneuerbaren in den G20-Ländern von 4,6 Prozent auf durchschnittlich 8 Prozent an. Sieben der Länder produzieren nun sogar mehr als 10 Prozent ihres Stroms aus fluktuierenden Erneuerbaren. Vor fünf Jahren waren dies nur drei Länder.

Deutschland führt diese Gruppe auch aufgrund der Energiewende und des politischen Willens zu erneuerbaren Strom an, welcher in 2015 auch etwa 32 Prozent des Stromverbrauchs deckte. Ein hoher Anteil von Erneuerbaren macht sich ebenfalls in Großbritannien, Italien und Frankreich bemerkbar (mehr als 19 Prozent). Brasilien und Australien erzeugten 13 und 11 Prozent des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren. Im Durchschnitt wiesen die EU-Länder letztes Jahr einen Anteil von 18 Prozent erneuerbaren Stroms auf (ohne Wasserkraft). Abbildung 1 zeigt die Veränderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von 2010 bis 2015 in ausgewählten Ländern.

Abbildung 1: Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (ohne Wasserkraft) in ausgewählten Ländern, Quelle: Bloomberg New Energy Finance/FT

Abbildung 1: Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (ohne Wasserkraft) in ausgewählten Ländern, Quelle: Bloomberg New Energy Finance/FT

Insbesondere macht sich der starke Windausbau, sowohl an Land als auch auf See, in Großbritannien bemerkbar. So stieg dort die Stromerzeugung aus erneuerbaren von nur 6 Prozent in 2010 auf 24 Prozent in 2015.

Auch wenn China weltweit der größte Markt für Erneuerbare ist und in 2015 mit $329 Milliarden ein Drittel des weltweiten Investitionsvolumen vereinen konnte, macht die Erzeugung aus fluktuierenden Erneuerbaren nur 5 Prozent aus. Dies liegt vor allem daran, dass hierbei die Wasserkraft nicht mit eingerechnet wird. Mit dieser würde der Anteil erneuerbaren Stroms in China auf etwa 20-25 Prozent steigen. Weiterhin werden in China immer noch beträchtliche Kapazitäten an thermischen Kraftwerken zugebaut: Circa 50 GW im Jahr. Dennoch haben auch die chinesischen Hersteller von erneuerbaren Energietechnologien einen großen Aufschwung erlebt. Während ein Großteil der weltweit installierten PV Module in China produziert wird, ist nun auch der chinesische Windturbinenhersteller Goldwind der Marktführer.